Und wer ist überhaupt die Generation Z? So genau lässt sich das eigentlich gar nicht sagen, die Grenzen zwischen Millennials, Generation Y und Generation Z sind verschwimmend und unterschiedlich definiert. Grob lässt sich jedoch festhalten: Die Generation Z ist Mitte der 90er bis circa 2012 geboren. Sie befindet sich momentan also zwischen Pubertät und dem Ende der 20er. Und für Markt- und Medienforscher ist sie aktuell die interessanteste Generation. Denn die Generation Z ist nicht nur digital versiert, sondern auch eine treibende Kraft hinter Veränderungen im Konsumverhalten, die die Branchen nachhaltig beeinflussen. Was sind die Prinzipien, Trends und das Konsumverhalten in der Mode dieser neuen Generation?

Starkes Bewusstsein für Nachhaltigkeit

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften der Generation Z ist ihr wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltfragen. Diese Generation legt großen Wert auf ethisch produzierte Kleidung, umweltfreundliche Materialien und transparente Lieferketten. Modeunternehmen sehen sich daher zunehmend unter Druck gesetzt, nachhaltige Praktiken zu übernehmen, um die Generation Z als Kunden zu gewinnen.  Außerdem steht für die Generation Z steht das Erlebnis oft über dem Besitz. Dies spiegelt sich im steigenden Interesse an Miet- und Leihdiensten für Designerkleidung wider. Kleidung oder Designerbags zu mieten anstatt sie möglicherweise nur wenig oder einmal auf einem besonderen Anlass zu tragen, ist ein Service, den immer mehr Start-ups anbieten.

Individualismus und Ausdruck:

Die Generation Z strebt nach Individualismus und Selbstausdruck. Sie nutzt Mode als Medium, um ihre Identität und ihre Werte auszudrücken. Die Vorliebe für Second-Hand-Mode, Vintage-Stücke und Upcycling spiegelt diesen Wunsch nach Einzigartigkeit wider. Das „Mix and Match“ von verschiedenen Stilen und Jahrzehnten ist eine charakteristische Modestrategie dieser Generation.

Digitale Einflüsse:

Das Aufwachsen mit Smartphones und sozialen Medien hat die Art und Weise, wie die Generation Z Mode entdeckt und kauft, stark verändert. Influencer, Modeblogger und Online-Bewertungen beeinflussen ihre Kaufentscheidungen mehr als herkömmliche Werbung. Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok dienen als virtuelle Laufstege, auf denen Trends gesetzt und verbreitet werden.

Genderneutrale Mode:

Die Generation Z umarmt zunehmend geschlechtsneutrale und inklusive Mode. Strenge Geschlechtergrenzen in der Kleidung werden aufgebrochen, und viele Marken bieten geschlechtsneutrale Kollektionen an. Dies spiegelt die Offenheit und Vielfalt wider, die für diese Generation charakteristisch sind.

Bequemlichkeit als Trend:

Die Zeiten von unbequemen, einschränkenden Outfits sind vorbei. Die Generation Z bevorzugt Komfort ohne Kompromisse beim Stil. Loungewear, Athleisure und bequeme Schnitte stehen hoch im Kurs. Die Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt, da viele Menschen vermehrt von zu Hause aus arbeiten und ihre Freizeit verbringen.

Insgesamt zeigt das Modeverhalten der Generation Z eine erfrischende Verschmelzung aus Nachhaltigkeit, Individualismus, Technologie und sozialer Verantwortung. Die Modebranche muss sich anpassen, um diese anspruchsvolle und einflussreiche Generation zu bedienen. Von der Förderung nachhaltiger Praktiken bis zur Schaffung von Inklusivität – die Moderevolution der Generation Z hat das Potenzial, die Branche in eine aufregende und vielversprechende Zukunft zu führen.

Style and Brands | Wie tickt die Generation Z in der Mode?